Sprüche von anderen
Der Mensch wird geboren weich und schwach,und er stirbt hart und stark.
Die Gräser und Bäume treten ins Leben weich und zart
und sterben trocken und dürr.
Also: Das Harte und Starke begleitet den Tod,
das Weiche und Zarte begleitet das Leben. Lao-Tse
Da flehen die Menschen die Götter an um Gesundheit und wissen nicht, dass sie die
Macht darüber selbst besitzen. Durch ihre Unmäßigkeit arbeiten sie ihr entgegen und
werden so selbst durch ihre Begierden zu Verrätern an ihrer Gesundheit. Demokrit,
griechischer Philosoph, 400 v.Chr.
Krankheiten überfallen den Menschen nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel, sondern
sind die Folgen fortgesetzter Fehler wider die Natur. Hippokrates
Wer immer nur macht, was er schon kann, wird immer das bleiben, was er schon ist.
Gehört an einem Heilpraktikerseminar in Nideggen, Deutschland.
Spectatum veniunt, veniunt spectentur ut ipsae. Sie (die vornehmen römischen Damen)
kommen (ins Theater), um zu sehen, und um gesehen zu werden. Ovid, ars amandi
Quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere temptant. Ovid, Metamorphoses VI. Sie
wurden wegen ihrer bösen Worte in Frösche verwandelt. Und obwohl sie unter Wasser
sind, versuchen sie immer noch zu schimpfen.
Wer die Erfahrungen der Älteren verwirft und glaubt, nur in der neuesten Behandlung den
rechten Weg gefunden zu haben, der täuscht sich selbst und die anderen. Hippokrates
Krankheiten treffen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern sie entwickeln sich allmählich
aus kleinen, wider die Gesundheit begangenen Sünden, und erst dann, wenn letztere sich
angehäuft haben, brechen die Krankheiten scheinbar plötzlich hervor. Hippokrates
Der Arzt hat nur eine Aufgabe, zu heilen, und wenn ihm dies gelingt, ist es ganz
gleichgültig, auf welchem Wege es ihm gelingt. Hippokrates
Das ist der größte Fehler bei der Behandlung von Krankheiten, dass es Ärzte für den
Körper und Ärzte für die Seele gibt, wo beides doch nicht getrennt werden kann. Plato
Tiefste Wahrheiten und letzte Erkenntnisse sind nur jenen Menschen zugänglich, die ihren
Körperhaushalt auf Ökonomie, Reinheit und Frische umstellen, am besten durch eine
schlichte Ernährung aus lebensfrischen Speisen. Pythagoras
Jeder Mensch kann irren - nur der Tor im Irrtum verharren. Cicero
Man faselt so viel von reich und arm und vergißt dabei immer wieder, daß es das Herz ist,
welches reich macht oder arm. Jeremias Gotthelf
Das Rauchen macht dumm. Es macht unfähig zum Denken und Dichten. Es ist auch nur
für Müßiggänger, für Menschen, die Langeweile haben, die ein Drittel des Lebens
verchlafen, ein Drittel mit essen, trinken und anderen notwendigen und überflüssigen
Dingen hindudeln und alsdann nicht wissen, obgleich sie immer "vita brevis" sagen, was
sie mit dem letzten Drittel anfangen sollen. Für solche faulen Türken ist der liebevolle
Verkehr mit den Pfeifen und der behagliche Anblick der Dampfwolke, die sie in die Luft
blasen, eine geistvolle Unterhaltung, weil sie ihnen über die Stunden hinweghilft. - Zum
Rauchen gehört auch das Biertinken, damit der erhitzte Gaumen wieder abgekühlt werde.
Das Bier macht das Blut dick und verstärkt zugleich die Berauschung durch den
narkotischen Tabakdampf. so werden die Nerven abgestumpft und das Blut bis zur
Stockung verdickt. Wenn es so fortgehen sollte, wie es den Anschein hat, wird man nach
2 oder 3 Menschenaltern schon sehen, was diese Bierbäuche und Schmauchlümmel aus
Deutschland gemacht haben. An der Geistlosigfkeit, Verkrüppelung und Armseligkeit
unserer Literatur wird man es zuerst bemerken, und diese Gesellen werden dennoch
diese Misere höchlich bewundern. Und was kostet der Greuel? Schon jetzt gehen 25000
Taler in Deutschland in Tabakrauch auf. Diese Summe kann auf 40.000 steigen, doch kein
Hungriger wird gesättigt und kein nackter gekleidet. Was könnte mit diesen Geld
geschehen! Aber es liegt auch im Rauchen eine arge Unhöflichkeit, eine impertinente
Ungeselligkeit. Die Raucher verpesten die Luft weit und breit und ersticken jeden
hoinetten Menschen, der nicht zu seiner Verteidigung zu rauchen vermag. Wer ist denn
imstande, in das Zimmer eines Rauchers zu treten, ohne Übelkeit zu empfinden? Wer
kann darin verweilen, ohne umzukommen? Johann Wolfgang von Goethe
Was ist das Schwerste von allem, was Euch das Leichteste dünkt, mit den Augen zu
sehen, was vor den Augen Euch liegt. Goethe
Der Gottheit kann sich kein Wesen nähern, das ihr nicht ähnlich ist. Da nun die Gottheit
die Liebe ist, so geschieht die Ähnlichwerdung durch die Liebe. Wer sich von der Liebe
entfernt, der entfernt sich von Gott. Ramakrishna
Im Herzen wächst der Arzt, aus Gotte geht er. Die höchste Kraft der Arzneien ist die
Liebe. Paracelsus
Du sollst nicht nur mit dem Munde, sondern auch mit dem Kopf essen, damit dich die
Naschhaftigkeit deines Mundes nicht zu Grunde richtet. Friedrich Nietzsche
Je mehr wir wissen, um so tiefer schweigen wir, und umso hoffnungsloser vereinsamen
wir. José Ortega y Gasset
Sehnsüchtig schaut der, der ich bin, auf den, der ich sein könnte. Dostojewski
Ich sehe mich jeden Tag in drei Personen im Spiegel: 1. den, der ich bin 2. den, den die
anderen wollen und 3. den, der ich glaube sein zu müssen. Gehört an einem Seminar
Wenn du wissen willst, wer dich beherrscht, musst du nur herausfinden, wen du nicht
kritisieren darfst. Voltaire
Auch das Denken schadet bisweilen der Gesundheit. Aristoteles
Dass die Philosophie eine Frau ist, merkt man daran, dass sie gewöhnlich an den Haaren
herbeigezogen ist. Georg Christoph Lichtenberg
Wer in einem blühenden Frauenkörper das Skelett zu sehen vermag, ist ein Philosoph.
Kurt Tucholsky
Das Geld, das man besitzt, ist das Mittel zur Freiheit, dasjenige, dem man nachjagt, das
Mittel zur Knechtschaft. Jean-Jacques Rousseau
Der Beginn aller Wissenschaften ist das Erstaunen, dass die Dinge sind, wie sie sind.
Aristoteles
Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt. Arthur
Schopenhauer
Die Menschen scheinen die Sprache nicht empfangen zu haben, um die Gedanken zu
verbergen, sondern um zu verbergen, dass sie keine Gedanken haben. Sören
Kierkegaard