Elafonisos ist etwa 19 km² groß. Der Vardia (276 m, dt. Wache)
ist die höchste Erhebung. Etwa 300 Menschen haben
Elafonisos als Daueraufenthalt gewählt.
Während bis April auf Elafonisos paradiesische Ruhe liegt,
erstürmen in den Sommermonaten Scharen von
Tagestouristen die Insel. Außerhalb dieses Massentourismus
sind wie überall auf der Ägäis da und dort Grüntouristen zu
sehen.
Klima
Es herrscht ein typisches mediterranes Winterregenklima. Die
Sommer sind warm und trocken, die Winter feucht und relativ
mild. Frost gibt es selten.
Geologie
Kalkstein und Sand bauen die Insel auf. In der Sarakiniko-
Bucht laden Sandstrände mit kleinen Dünen zum Baden ein.
Elafonisos hat keine Wasserquellen.
Pflanzen
Wie auf anderen ägäischen Inseln, konnten wir auch auf
Elafonisos beobachten, wie sich weithin geschädigte
Vegetationsdecken von der Überweidung langsam erholen.
Maßgebend dazu hat die reziproke Subventionierung der EU
beigetragen: Wurde erst die Anzahl Kleinvieh subventioniert,
erhält jetzt der ökologisch verträgliche Abbau Vorrang. Bei der
Bestimmung von Pflanzen kam uns nebst unserer
Standardliteratur die Arbeit von Armin Jagel sehr zugute. Seine
Florenliste umfasst über 600 Arten.
Höhepunkt unserer botanischen Streifzüge war die
Entdeckung des nach Armin Jagel benannten Seifenkrauts
Saponaria jagelii. Dieser Endemit blüht an einer einzigen
Stelle. Leider waren dagegen viele Orchideen schon verblüht,
so dass unsere Ausbeute aus dieser Familie eher bescheiden
blieb.
Tiere
An Reptilien kommen auf Elafonisos die Schlanknatter, die
Zorn- und Katzennatter sowie die Sandviper vor. Die
letztgenannten drei Arten sind Neufunde unserer Gruppe unter
Führung von Mario Broggi. Ebenso neu für Elafonisos sind der
Skink und die Johannisechse. Die Breitrand-Schildkröte zeigte
sich uns im Erwachsenen- und juvenilen Stadium.
Links
http://de.wikipedia.org/wiki/Elafonisos
http://www.peloponnes-treff.de/elafonisos/artikel
http://jagel.nrw/diplom/Elafonisos_Inhalt.htm
http://jagel.nrw/peloponnes/FotosBluetenweiss.htm
Als unsere in die Jahre gekommene Reisegruppe das
Reiseziel für die Frühjahrsfahrt im April 2014 beriet, kam
die Sprache auf Spetses, Ydra oder Poros auf dem
Peloponnes. Erst im Winter 2013/2014 wurden wir auf
die südpeloponnesische Insel Elafonisos - die als
botanisches Paradies angepriesen wurde - aufmerksam.
Je mehr wir über Elfaonisos erfuhren, desto mehr
verschob sich unser Interesse von den drei ins Auge
gefassten Inseln auf die Hirschinsel.
Wir flogen nach Athen und mieteten dort ein Auto. Über
die Autobahn fuhren wir am selben Tag nach Nauplion.
Dort kamen wir erst spät an und fanden auf Anhieb keine
Übernachtungsmöglichkeit. Durch Zufall bot uns der Wirt
eines kleinen Cafés sehr komfortable Zimmer an. Am
zweiten Tag fuhren wir der Küste entlang bis Neapoli und
setzten nach Elafonisos über. Die schnellste Anfahrt von
Athen nach Elafonisos beträgt etwas mehr als 350 km
und dauert etwa 5 Stunden. Auf den Nebenstraßen, die
wir gewählt haben, muss man etwa 8 Stunden rechnen.
Für eine genussvolle Anfahrt sollte eine Übernachung
vorgesehen werden. Auf der Rückfahrt wählten wir die
schnellste Route nach Alt Korinth und verbrachten dort
die Nacht. Die Besichtigung von Alt Korinth ist sehr
empfehlenswert.
Der Name “Elafonisos” (Betonung auf dem ersten O)
stammt aus dem Griechischen Ελαφόνησος und
bedeutet wegen ihrer Form, die an ein Geweih erinnert,
“Hirschinsel”. Im Südosten Kretas gibt es die
gleichnamige Insel Elafonisi. Das auffälligste Merkmal
unserer Insel ist ihre Nähe zum Festland und das seichte
Meer dazwischen. In der Antike war Elafonisos noch
eine Peloponnes-Halbinsel namens Onou Gnathos
(Eselsgebiss). Die Überfahrt mit der kleinen Auto- und
Personenfähre beginnt an einem kleinen Landesteg bei
Pounta in der Nähe des Städtchens Neapoli. Die Fähre
muss in einer Fahrrinne übersetzen, da das Meer dort
stellenweise nur 1 m tief ist. Nach etwa 10 Minuten legt
die Fähre im kleinen Hafen von Elafonisos an.
41. Frühjahrsfahrt nach Elafonisos,
Lakonia, Peloponnes,
5.-19. April 2014